NEWSLETTER / SEPTEMBER 2019
Thema:
- Trocknung eines komplexen Dachaufbaus
Liebe Leserinnen und Leser,
wie bestimmt sich eigentlich die von einem Kunden erlebte Serviceleistung eines Unternehmens in der Praxis? Und vor allem, unter welchen Voraussetzungen wird dieser Service positiv erlebt?
Service, aus dem Englischen übersetzt, bedeutet nichts anders als Dienstleitung, also die Bereitstellung immaterieller Wirtschaftsgüter von Unternehmen. Kunden erleben dann jene Dienstleistungen in der Praxis als Moment der besonderen Aufmerksamkeit. Ein entscheidender Moment, denn hier werden zukünftige Weichen für das Unternehmen gestellt. Diese Wahrnehmung reicht von der Kundenzufriedenheit, Vertrauen, über die Weiterempfehlung, bis zur Reputation eines jeden Dienstleistungsunternehmens. Geht hier etwas schief, kann dies weitreichende Folgen für die Zukunft haben, die kaum wieder korrigiert werden können.
Gefordert ist also eine permanent funktionierende Leistungsfähigkeit, die menschliche und technische Interaktionen zu jeder Zeit möglich machen. Leistungsaspekte wie Erreichbarkeit, schnelle Reaktion, Qualifikation und Kompetenz der Mitarbeiter sowie Zuverlässigkeit werden heute als selbstverständlich vorausgesetzt und bestimmen nicht mehr ausschließlich das positive Erfüllungserlebnis des Kunden.
Zukünftige Gradmesser sind vielmehr Aspekte wie die Zusatzleitungen, technische Innovationskraft, Qualitätssicherung bei übergreifenden Schnittstellen mit vielen Beteiligten sowie der Umgang mit der Dienstleistung, wenn der eigene Einflussbereich zu einem gewissen Grad nicht mehr möglich ist.
Entscheidend ist also, dass der Kunde nicht nur das bekommt was er erwartet, sondern Zusatzdienstleistungen on top, die die Wahrnehmung und Bewertung der Qualität positiv bestimmen.
Wir haben diesen Weg schon lange erfolgreich eingeschlagen und unsere Reputation von Kunden aus allen Wirtschaftsbereichen gibt uns Recht. Das folgende Schadenbeispiel der technischen Trocknung eines komplexen Dachaufbaus verdeutlicht diesen Anspruch.
Liebe Leserinnen und Leser, dies ist die letzte Ausgabe unseres Newsletters für dieses Jahr. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien, auf diesem Wege, eine besinnliche Weihnachtszeit sowie Gesundheit und beruflichen Erfolg für das Jahr 2020.
Auch im nächsten Jahr informieren wir Sie wieder gerne über interessante Schadenfälle aus unserer Praxis.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen.
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Unsere Kompetenz:
Wir leben Sanierung – Gewohnt anders
Ein Flachdach eines Multiplex - Kinos wurde durch einen massiven Hagelschaden stark geschädigt. Auf einer drei geteilten Dachfläche von rd.1.300 qm zeigten sich auf der Dachhaut unzählige Hageleinschläge und Risse. Durch die Schnee- und Regeneinwirkung kam es in der Folge zu einer hohen Durchfeuchtung der Sperrholzplatten und Mineralwoll-Dämmungen.
Die gesamte Dachkonstruktion des Kinos ist ein Verbund aus einer Vielzahl von fertig vormontierten Dachelementen in unterschiedlichen Größen (Abb.). Diese bestehen aus Metallprofilen in Spannrichtung und sind über eine Sperrholzplatte miteinander verbunden. Zur Dämmung sind die Zwischenräume sowie die Profile selbst mit Mineralwolle ausgefüllt. Auf diese Fertigelemente ist eine Dachhaut als oberste Abdichtungsebene montiert.
Zusammen mit dem Center-Management und dem Hersteller stand nun die Frage im Vordergrund, ob die Durchfeuchtungsschäden einer solchen komplexen Dachkonstruktion überhaupt trocknungsfähig sind? Welche technischen Voraussetzungen sind dafür notwendig, wie effizient sind diese Maßnahmen und kann tatsächlich ein aufwendiger Austausch des Daches verhindert werden?
Zur ersten Schadenaufnahme wurde vom IB Ritzer im Vorfeld eine intensive Begehung der Konstruktion durchgeführt. Dabei wurden zur Feuchtebestimmung in den Schichten und den unterschiedlichen Materialien, Feuchtemessungen im Troxler-Neutronensondenverfahren sowie weitere dielektrische Oberflächenmessungen durchgeführt. Ergänzend hierzu wurden in Teilbereichen ausgewählte Öffnungen der Konstruktionen vorgenommen.
Unsere Lösung: Mehr als nur eine Dienstleistung.
„Sanieren statt demontieren“. Wir konnten nach unserer Analyse – insbesondere durch den noch trocknungsfähigen Zustand der Mineralwolle und der Sperrholzplatten - ein innovatives Sanierungskonzept erstellen, das die Erhaltung der kompletten Dachkonstruktion nachhaltig garantiert.
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Wir können Sanierung.
Die anschließende technische Trocknungsmaßnahme der gesamten Dachkonstruktion wurde über eine speziell von IB Ritzer entwickelte Technik durchgeführt. Um eine optimale Trocknung in allen Lagen der Profile zu gewährleisten, wurden mehr als 300 konisch geformte „Eindreher“ in die Dachkonstruktion eingebaut. Eine innovative Maßnahme der den notwendigen Luftdurchgang innerhalb der Trapezbleche, als auch in den mit Mineralwolle gefüllten Zwischenräumen sicherstellte. Parallel wurde über spezielle Trocknungsstutzen Luft zur Trocknung zwischen Sperrholzplatten und Dachhaut eingebracht.
Die gesamten Trocknungsmaßnahmen wurden im sog. Vakuumverfahren durchgeführt, unter Einsatz wiederkehrenden kernphysikalischer Feuchtemessungen zur Sicherstellung des Sanierungsfortschritts. Die räumliche Platzierung und Lagerung der Pumpentechnik erfolgte dabei in mehreren Folienzelten auf der Dachfläche.
Im Ergebnis konnten unsere Sanierungsmaßnahmen kostentechnisch deutlich günstiger umgesetzt werden als die notwendigen Aufwendungen zur Neuanschaffung und Aufbau der Konstruktion. Auch dieser Schadenfall verdeutlicht, dass unser Know-how an ingenieursgeprägten Dienstleistungen über das gewöhnliche Maß hinausgehen und weitergehender sind als wettbewerbsüblich.
Dafür stehen wir auch weiterhin. Bundesweit und tagtäglich!