Nach Wasserschaden ungehinderter Weiterbetrieb
2016-07-01 12:00
von Administrator

Nach Wasserschaden ungehinderter Weiterbetrieb

Barrierefreie Trocknung in einem Einkaufszentrum

Mit einem Großaufgebot von über 20 Mitarbeitern wurde nach einem massiven Wasserschaden in einem Einkaufszentrum im hessischen Hofheim sonntags eine Trocknungsmaßnahme in Betrieb genommen. Im Zuge eines heftigen Unwetters löste sich ein Bauteil an einer Dachentwässerungsleitung. Die betroffene Leitung hatte einen Durchmesser von etwa einem halben Meter. Der Wassereintritt fand oberhalb eines WC-Bereichs statt. Der so entstandene Wasserdruck sprengte eine Tür auf und überflutete zwei Einkaufsmärkte während des laufenden Betriebs. Im Untergeschoss des Einkaufszentrums wurde so eine Fläche von ca. 6.000 qm vernässt.

Zur Trocknung des Bodenaufbaus, insbesondere der stark vernässten Dämmschicht, kamen etwa 70 Geräte zum Einsatz, darunter 40 Vakuumsysteme und circa 30 Adsorptions- und Kondensattrockner. Da es sich bei Elementarschäden stets um eintretendes Schmutzwasser handelt, empfehlen wir als zertifizierter Fachbetrieb für Schimmelpilzbeseitigung eine Desinfektion der betroffenen Bodenaufbauten durchzuführen. Über die Trocknungsöffnungen wurde im Fall des Einkaufszentrums ein spezieller Desinfektionsschaum eingebracht. Durch den Zustand als Schaum kann sowohl eine zusätzliche Vernässung minimiert sowie ein Ausbreiten des Desinfektionsmittels in nicht vernässte Bereiche vermieden werden.


Bild 1: Einkaufszentrum Untergeschoss - Verschlauchung von der Decke

Bei den betroffenen Gewerbeeinheiten handelte es sich um zwei Einkaufsmärkte sowie eine Bäckerei mit angeschlossenem Kaffee. Eine herkömmliche Trocknungsmaßnahme hätte starke Einschränkungen für den Kundenverkehr bedeutet. Dabei spielten nicht nur Geräuschbelästigungen und die hohen Temperaturen eine entscheidende Rolle. Vielmehr besteht durch einen gewöhnlichen Trocknungsaufbau ein erhöhtes Unfallrisiko bedingt durch am Boden liegende Schläuche, Kabel, Geräte etc. Das Ingenieurbüro Tobias Ritzer hat durch bereits bei anderen Schadenfälle gewonnene Erfahrungen die Aufbauten von barrierefreien Trocknungen optimiert. So wurden Schläuche über die Decken verlegt und von dort aus an die Trocknungsöffnungen herangeführt. Oberhalb der Trocknungsöffnungen standen Säulen, durch die zum einen eine Stolpergefahr ausgeschlossen werden konnte sowie ein Nachströmen trockener Prozessluft optimiert wurde. Die gesamte Trocknungsmaßnahme lief vom Juni bis November. Bedingt durch den möglichst störungsfreien Trocknungsaufbau musste eine längere Trocknungsdauer in Kauf genommen werden. Dies steht aber in keinem Verhältnis zu den Kosten, die durch einen Betriebsausfall entstehen würden. Zudem kam es während der laufenden Trocknungsmaßnahme zu dem Elementarschaden noch zu zwei weiteren Schadenereignissen. Durch die bereits vor Ort befindlichen Geräte und die Fachkompetenz konnten hier aber größere Folgeschäden vermieden werden.


Bild 2: Bäckerei


Bild 3: Einkaufsmarkt

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