Wenn die Feuerwehr geht, dann kommt Ritzer
2012-06-20 12:00
von Administrator

Wenn die Feuerwehr geht, dann kommt Ritzer

Schwabacher Spezialist für Brand- und Wasserschadensanierung in der Coburger Altstadt im Einsatz

Diese Katastrophe hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Bei einem Großbrand in
der Coburger Innenstadt wurden in der Nacht zum Pfingstsonntag 13 Menschen verletzt. Acht denkmalgeschützte Gebäude wurden zum Teil schwer beschädigt. Der Schaden geht in die Millionen. Immerhin: Der Großteil der wertvollen Bausubstanz kann gerettet werden. Dafür sorgt auch das Schwabacher Ingenieurbüro Tobias Ritzer, einer der bayernweit führenden Spezialisten für Brand- und Wasserschadensanierung.

SCHWABACH – Der Firmensitz der Tobias Ritzer GmbH in der Nasbacher Lindenbachstraße sieht aus wie kurz vor der Auflösung - oder kurz nach dem Einzug. Hunderte von Umzugskartons sind im ersten Stock in einem hallenartigen Foyer vor dem Eingang in die Büros gestapelt. Hinter Folien lagern Bilder und Poster. Sessel, Schränke, Sofas, Spiegel, selbst lange Reihen von Kleiderständern mit Mänteln und Anzügen komplettieren das Bild, das eher zu einem Second-Hand-Laden denn zu einem Ingenieurbüro passen würde.

"Ein Stück von Coburg"
Doch die Kisten, die Bilder und das ganze Mobiliar gehören gar nicht der Firma. "Ein Stück von Coburg", sagt Abteilungsleiter Heinz Bachl. Hier - und in einer angemieteten Halle - ist all das gelagert, was aus zehn ausgebrannten Wohnungen übrig ist. Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr.


Bild: Das sieht nicht gut aus. Drei Häuser wurden beim Brand an Pfingsten in
der Coburger Innenstadt schwer beschädigt, fünf weitere wurden in
Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden geht in die Millionen. Foto: oh
        

"Ein Stück von Coburg"
Doch die Kisten, die Bilder und das ganze Mobiliar gehören gar nicht der Firma. "Ein Stück von Coburg", sagt Abteilungsleiter Heinz Bachl. Hier - und in einer angemieteten Halle - ist all das gelagert, was aus zehn ausgebrannten Wohnungen übrig ist. Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr.

Und wenn die Feuerwehr fertig ist, dann kommen nicht selten Tobias Ritzers Leute. So wie jetzt in Coburg. Als dort an Pfingsten ein Teil der Altstadt in Flammen aufging, mussten die Floriansjünger ohne Rücksicht auf Verluste löschen. Drei Gebäude wurden schwer beschädigt, weitere fünf in Mitleidenschaft gezogen. Das Löschwasser ist teilweise vom vierten Obergeschoss bis in den Keller gelaufen. Von den Ruß- und Brandschäden gar nicht zu reden.


Bild: Ein Stück von Coburg mitten in Schwabach. Im Foyer vor den Bäros der
Firma Ritzer (Bild) und in einer weiteren angemieteten Halle lagert all das,
was aus den ausgebrannten Häusern noch zu retten war. Foto: Gerner
    

35 Mann vor Ort
Als Heinz Bachl, bei Ritzer der Fachmann für Brandsanierungen, den Anruf der Versicherung erhielt, schickte er nicht einen Trupp los wie sonst, sondern gewissermaßen die Kavallerie. Seit Pfingsten ist Ritzer mit 35 Mann vor Ort. Bauingenieure, Schlosser, Helfer. Es geht darum, Wohnungen zu räumen, Häuser zu entkernen, Fußböden und Wände trockenzulegen, damit der Schimmel keine Chance hat. Diese technische Trocknung ist bei Wasserschäden in normalen Häusern schon schwer genug. In Coburg haben viele der teilweise ausgebrannten Häuser jedoch sogenannte Lehmschlagdecken. Die zu trocknen ist eine Wissenschaft für sich. "Außer uns können das nur ganz, ganz wenige", sagt Abteilungsleiter Bachl nicht ohne Stolz.

Bevor die Strom fressenden Trocknungsmaschinen in Stellung gehen, müssen ganze Dachstühle abgetragen, Behelfsdächer errichtet, Zwischenwände herausgerissen, verkohltes Mobiliar entsorgt und Behelfstreppen eingebaut werden. Und all das, was irgendwie zu retten war, haben die Ersthelfer gesäubert, in Kartons gepackt und nach Schwabach gefahren. Gut sortiert und fein säuberlich registriert.
In zwei bis drei Monaten, hofft Heinz Bachl, haben die Schwabacher ihre Arbeit getan, dann kann mit dem Wiederaufbau begonnen werden. "Am Ende werden die Bewohner weder sehen noch spüren noch riechen, dass sie in einem Haus stehen, in dem es gebrannt hat", verspricht Bachl. Die Arbeit der Firma Ritzer ist zweigeteilt. Das eine ist die technische Seite. Das Bekämpfen von Brand- und/oder Wasserschäden. Das andere sind die Menschen. "Sie müssen sich vorstellen, dass wir es hier mit Leuten zu tun haben, die zum Teil alles verloren haben, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen", erklärt Heinz Bachl. "Wir sind gewiss keine Psychologen und keine Ärzte. Aber ein bisschen Fingerspitzengefühl benötigt man schon für unsere Arbeit."
Die noch junge Ritzer GmbH wächst rasant. Die Schwabacher haben mittlerweile kleine Niederlassungen in München und Regensburg gegründet. Wenn die Zeit drängt - und nach Brand- und Wasserschäden drängt die Zeit praktisch immer - dann holen die Versicherungen nicht erst lange Vergleichsangebote der Trocknungsfirmen ein, sondern beauftragen den, mit dem sie gute Erfahrungen gemacht haben.

Immer mehr statt weniger
Die Erfahrungen mit Ritzer sind offenbar gut. Denn über einen Mangel an Arbeit können sich die Schwabacher nicht beklagen. Die Zeiten, in denen die Mitarbeiter in der Mittagspause noch in dem hallenartigen Foyer vor den Büros im ersten Stock kleine Hubschrauber durch die Luft haben fliegen lassen können, sind vorbei. "Kein Platz mehr", sagt Heinz Bachl und blickt auf die vielen Kisten und Kartons. Und wenn die Coburger Kartons und Möbel an ihre Eigentümer zurückgegeben sind? Dann, vermutet der Ingenieur, wird der nächste Brand, der nächste Wasserschaden längst für Nachschub gesorgt haben. Bachl: "So lange ich jetzt dabei bin, ist es immer mehr statt weniger geworden."
rog

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt

Video ansehen: http://www.br.de

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